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Hochwassereinsatz im Katastrophengebiet Reichertshofen

Deichverteidigung und Pumparbeiten an der Paar

Um 14Uhr des 3 Juni wurde das THW Dillingen von der THW Geschäftstelle Ingolstadt alarmiert. Es werden dringend Fachkräfte zur Deichverteidigung und für Pumparbeiten für das Katastrophengebiet in Reichertshofen benötigt. Dort sind bereits sechs THW Ortsverbände, Feuerwehr, Wasserwacht und Bundeswehr im Einsatz im Kampf gegen die Fluten und benötigen dringend weitere Unterstützung. In Dillingen wurden sofort die großen Schmutzwasserpumpen des THW Dillingen und das zugehörige Schlauchmaterial auf die Einsatzfahrzeuge verteilt und verladen. Um 15 Uhr verlegten dann 28 Helfer des THW Dillingen nach Reichertshofen. Im Katastrophengebiet kristallisierten sich für die Dillinger zwei Einsatzschwerpunkte heraus. Eine war die Sicherung eines Umspannwerks, dieses drohte vom Hochwasser eingeschlossen und überspült zu werden. Der andere Einsatzschwerpunkt war das Errichten eines weiteren Sandsackdammes. An einer Eisenbahnbrücke über der Paar stieg das Wasser bedrohlich an. Da die Brücke zurzeit saniert wird war die Durchflusshöhe durch angebrachte Stahlträger stark limitiert. Dadurch staute sich das Wasser aufgrund der hohen Abschlussmenge gefährlich auf. Die Baustelle wurde für das Wasser zum Nadelöhr. Um das anliegende Wohngebiet zu schützen errichteten die Dillinger THWler einen ca. 150m langen und einen Meter hohen Deich aus Sandsäcken und BigPacks. Zudem schütteten sie mit Baumaschinen Erdwälle zur Sicherung des Sandsackverbaus auf. Mit schwerem Gerät wurde bis Mitternacht der Damm errichtet, sodass das Wasser erfolgreich zurückgehalten werden konnte. Um ca. 1 Uhr traf dann die Ablösung, der 1. technische Zug des THW Eichstätt. Gegen 3:30 Uhr trafen die Helfer wieder in Dillingen ein. Nach der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft gingen alle in die verdiente Ruhephase. In den Katastrophengebieten um Passau und Regensburg sind immer noch hunderte THW Helfer im Einsatz, insofern ist die Bereitschaft des THW Dillingen noch nicht beendet. Bundesweit ist das THW seit Ende vergangener Woche im Dauereinsatz, mittlerweile kämpfen in den Hochwassergebieten mehr als 2.000 THW-Einsatzkräfte gegen die Wassermassen an und unterstützen den lokalen Katastrophenschutz.


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