Das THW
Die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk wurde am 12.9.1950 als Zivil- und Katastrophenschutzorganisation des Bundes gegründet. Das THW untersteht dem Bundesministerium des Inneren und ist eine nicht rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts ohne eigene Dienstherrenfähigkeit. Der Sitz ist in Bonn-Lengsdorf. Der Internationale Name des Technischen Hilfswerks lautet German Federal Agency For Technical Relief.
Das THW hat rund 82.000 ehrenamtliche Helfer, darunter etwa 15.000 Junghelfer (Mitglieder der THW-Jugend) und 860 hauptamtliche Mitarbeiter. Es ist möglich beim THW seinen Wehrersatzdienst zu leisten. Dazu ist eine Verpflichtung auf 6 Jahre notwendig.
Das Technische Hilfswerk leistet technische Hilfe:
- nach dem Zivilschutz- und Katastrophenhilfegesetz,
- im Ausland im Auftrag der Bundesregierung,
- bei der Bekämpfung von Katastrophen, öffentlichen Notständen und Unglücksfällen größeren Ausmaßes auf Anforderung der für die Gefahrenabwehr zuständigen Stellen sowie
- bei der Erfüllung öffentlicher Aufgaben im Sinne der Nummern 1 bis 3, soweit es diese durch Vereinbarung übernommen hat.
Geschichte des Technischen Hilfswerks
- Vorläufer war die 1919 von Otto Lummitzsch gegründete Technische Nothilfe, die bis 1945 existierte
- 12.9.1950: Beauftragung der Gründung einer Zivilschutzorganisation durch Bundesinnenminister Dr. Gustav Heinemann. Diese Aufgabe übernahm wiederrum Otto Lummitzsch
- 20.10.1951: Offizielle Namensgebung Technisches Hilfswerk
- März 1953: Erster Auslandseinsatz bei der Flutkatastrophe in den Niederlanden
- In den folgenden Jahrzehnten wurde die Ausstattung, insbesondere durch moderne Gerätekraftwagen vervollständigt und verbessert
- 1994: Umstrukturierung des THW von großen Bergungs- und Instandsetzungszügen zu kleinen, flexibel einsetzbaren Fachgruppen
Das Technische Hilfswerk ist eine der modernsten Katastrophenschutzorganisationen der Welt und wird weltweit bei Katastrophen wie Erdbeben oder Hochwasser angefordert.