Am vergangenen Wochenende fand auf dem Gelände einer ehemaligen Müllverbrennungsanlage in Fürth die diesjährige Großübung des Geschäftsführerbereiches Ingolstadt statt. Zahlreiche Einsatzkräfte aus 9 Ortsverbänden übten das Erkunden, Orten und Bergen, speziell auch mit dem besonderen Fokus auf den Atemschutz.
„In den Morgenstunden des 22. Juli kam es in einer Müllverbrennungsanlage in Fürth zu einer Kettenreaktion von Verpuffungen. Mehrere Arbeiter wurden verletzt und eingeschlossen – teilweise auch verschüttet. Mit hohen Schadstoffkonzentrationen und dem Austritt von giftigen Gasen ist zu rechnen.“
Mit diesem Einsatzauftrag wurden die ehrenamtlichen Einsatzkräfte des Geschäftsführerberiches Ingolstadt auf das Gelände der ehemaligen Müll-Schwelbrennanlage Fürth alarmiert. Das ein solches Szenario gar nicht unwahrscheinlich ist, zeigt sich auch daran, dass die Anlage nach einem ähnlichen Vorfall mit 73 Verletzten im Jahr 1998 außer Betrieb genommen wurde.
Vor Ort wurden die THWler dann vor ein breites Spektrum an unterschiedlichen Aufgaben gestellt. Egal ob Verletztensuche, Retten aus Höhen und Tiefen, das Abdichten von Leck geschlagenen Tanks oder das Abstützen von einsturzgefährdeten Gebäudestrukturen, dies alles waren Aufgaben, mit denen die Helferinnen und Helfer konfrontiert wurden. Ein Großteil dieser Aufgaben musste zudem noch unter schwerem Atemschutz und unter erschwerten Bedingungen ausgeführt werden. Hierdurch kann eine im ersten Moment vermeintlich einfache Aufgabe schnell zu einem ungeahnten Kraftakt für die Ehrenamtlichen werden.
Am Nachmittag konnten dann schließlich alle Verletzten auf dem verwinkelten Gelände gefunden, gerettet und versorgt werden. Alle beteiligten Kräfte beendeten anschließend die gut durchdachte und perfekt organisierte Übung und machten sich wieder auf den Rückweg in ihre Ortsverbände.